Psychoanalyse à la Freud

Hallo meine Lieben,

Habt ihr schon mal was von Selbstreflexion gehört? Habt ihr es auch schon mal ausprobiert?
Selbstreflexion nennt man übrigens den Vorgang bei dem man über sein Verhalten nachdenkt. Tja, wenn es nur so einfach wäre. Ich handle nämlich oft ohne vorher nachzudenken, was zur Folge hat, dass ich mich dann in äußerst unangenehme Fettnäpfchen und Missverständnisse reinrede, die ich dann nicht mehr retten sind. Um solche Situationen zu vermeiden habe ich mich gestern und heute mit dem Thema „Selbstreflexion“ beschäftigt und bin auf einiges gestoßen.

Zu Beginn noch ein kleiner Exkurs:

In Frankreich ist die Selbstreflexion und die Psychoanalyse ein sehr beliebtes Thema.

Das erwähne ich, deshalb, weil ich das Buch „How to be Parisian – wherever you are“ gelesen habe und vergöttere. Es handelt von den Eigenheiten und Widersprüchen der Pariserin, so wie sie leibt und lebt. Das Motto der vier Autorinnen: Caroline de Maigret, Anne Berest, Sophie Mas und Audrey Diwan lautet:

„Um eine echte Pariserin zu sein, kommt es nicht auf die Herkunft an – sondern allein auf die Einstellung!“

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Im Buch vermitteln sie in 5 Kapitel ihr Insiderwissen über die weiblichen Bewohner der Stadt, schreiben über Mode und Stil, Melancholie und Mentalität, Kochen und Autofahren, Männer und Freunde, Ausgehen und Essenseinladungen, was man als echte Pariserin tunlichst unterlassen und was man unbedingt machen sollte.

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Auch wenn mich manche Kapitel in diesem Buch nicht angesprochen haben (z.B.: Wie lasse ich ihn glauben, dass ich eine Affäre habe), finde ich jenes Kapitel, indem es um das Lieblingsgesprächsthema der Pariserin geht: Die Psychoanalyse nach Freud, äußerst interessant und hab mich entschlossen mich näher damit zu beschäftigen.
In einem

Was ist Psychoanalyse überhaupt? 

Die Psychoanalyse,  die von Freud entwickelt wurde, ist eine psychologische Theorie, die Gedanken und Handlungen unbewusste Motive und Konflikte zuschreibt. Die Psychoanalyse hilft dabei die eigenen Gedanken und Gefühle vor allem durch nachfragen und nachdenken zu verstehen.

Fragen der Selbstreflexion:

Um über sein Verhalten oder seine Angewohnheiten reflektieren zu können, ist es sinnvoll sich einige Fragen zu stellen. Ich habe immer eine Beispielsantwort dazugeschrieben, damit ihr euch besser etwas unter diesen Fragen vorstellen könnt.

Was habe ich bis jetzt erreicht?
Beispiel: Führerschein, Matura,…

Was hat mich besonders bewegt? Was sind „Schlüsselerkenntnisse“?
Beispiel: der Tod eines geliebten Verwandten, …

Was sind meine wiederkehrenden Muster (im Verhalten, Denken und Fühlen)?
Beispiel: Verhalten: Aussagen von anderen Menschen persönlich nehmen, Denken: „Sowas sagt der über mich?!“ Fühlen: Angegriffenheit, Distanziertheit

Wie kann ich verhindern, immer wieder in die gleichen Situationen zu geraten?
Beispiel: Ich möchte verhindern mich persönlich angegriffen zu fühlen wenn jemand eine allgemeine Aussage macht, also stelle ich mir eine Situation vor in der so etwas passiert und lasse mich anders reagieren als sonst. Wenn dann diese Situation wieder kommen sollte versuche ich es mit Schauspielen, nach dem Motto: „Fake it, till you make it“

Welche praktischen Konsequenzen kann ich aus meinen Erfahrungen ziehen?
Beispiel: Wenn ich zickig reagiere wenn ich mich angegriffen fühle, verwundert das die Menschen um mich herum und es entsteht ein unangenehmes Gefühl und eine unangenehme Stimmung.

Was würde ich mir selbst empfehlen, wenn ich ein Therapeut wäre? 
Beispiel: „Nimm doch nicht alles so persönlich, es ist nicht alles gegen dich gerichtet. Probier doch mal die Übungen mit dem Vorstellen und dem Schauspielern.“

Versucht es doch auch mal! Mir hat das in manchen Situation wirklich sehr geholfen. Man kann mit Hilfe der Fragen ein besserer „Therapeut“ für seine Freunde und Freundinnen sein.

Kritik an Freud:

Ich persönlich finde die Psychoanalyse mittels Fragen eine sehr gute Methode, jedoch stimme ich nicht mit allen Ansichten von Freud überein, wie zum Beispiel die „Triebtheorie“:

Sie besagt, dass das menschliche Verhalten Großteils auf angeborenen Trieben und  Grundbedürfnissen basiert. Freud unterscheidet dabei zwischen zwei Trieben: 1. dem Selbsterhaltungstrieb und 2. dem Sexualtrieb. Ich hingegen glaube, dass der Mensch nicht nur durch Triebe gesteuert wird sondern durch viel mehr als das, wie Gefühle zum Beispiel. Jedoch finde ich, die Selbstreflexion, wie vorher schon erwähnt, äußerst hilfreich bei Problemlösungen.

 

Probiert es doch mal aus und gibt mir Feedback ob es euch genauso geholfen hat!

Love,

Kathrin

 

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